13.06 – 23.06.2016
Mit Südkorea beginnt für uns ein neues Reiseabeteuer. Wir verlassen den englischen Sprachraum und tauchen in eine für uns unbekannte Welt ein. Auf dem Flughafen in Busan setzen wir  die  Velos zusammen und machen uns reisefertig. Die erste Mahlzeit, als Vegetarier gar nicht so einfach das richtige Menü zu wählen. Die Verständigung ist auf dem Flughafen noch relativ gut, vieles ist noch in Englisch angeschrieben und es sprechen doch einige Leute diese Sprache. Auf dem Markt wird die Verständigung dann etwas schwieriger, wir können praktisch nichts mehr lesen.
Überrascht werden wir von den breiten Strassen und den  grosszügig angelegten Velowegen und Fussgängerzonen. Unser Hotel ist in mitten einer grossen Industrie- und Gewerbezone. Hunderte von gleichen Hallen  beherbergen  Produktions- oder Handelsbetriebe. Die Infrastruktur ist modern, die Parkplätze sind oft mit Photovoltaik Anlagen gedeckt, die Strassen- und Vorplatzbeleuchtung sind fast ausschliesslich mit LED-Leuchten realisiert. Alles wird mit Kameras überwacht.
Oft steht eine schwarze Limosine, beliebt sind Mercedes, BMW oder Audi, vor der Halle – der Patron ist anwesend?.
Wir machen erste Erkundungsfahrten und gewöhnen uns schnell an den dichten Autoverkehr im Zentrum und geniessen um so mehr die ruhigen Velowege in den Vororten. Die Koreaner sind sehr hilfsbereit und aufgeschlossen. Das Pinon Getriebe und der Riehmenantrieb ist für viele etwas Neues und wird bestaunt.

 

Wir fahren zum Ausgangspunkt des 4 River Bike Path von Busan nach Seoul, den wir in den nächsten Tagen  unter die Räder nehmen. Entlang des Veloweges stehen Fitnessgeräte, die auch rege benützt werden, wir finden sogar eine kleine Bibliothek, können die Schrift leider nicht lesen.

Südkorea ist das Land der Brücken, wir haben bisher noch kein Land mit einer so hohen Dichte an Brücken gesehen.  Die Geländer werden oft verziert,  der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Am ersten Tag nehmen wir ein falsche Abzweigung und fahren dem falschen Fluss nach. Nicht erstaunlich, die Hinweisschilder sind kaum zu verstehen und unsere Karte hat nur koreanische Schriftzeichen. Nach 40 km Umweg sind wir wieder auf der richtigen Route, entlang dem Nakdonggang Fluss. Der Fluss ist kanalisiert, wir fahren meistens auf dem Damm. Plastiktunnels und Reisfelder prägen die Landschaft auf beiden Seiten der Dämme. Die Zwiebel und Kartoffelernte ist voll im Gange,  die Reisfelder werden neu bestellt.

An  den Stauwehren  wird „Kunst am Bau“ gelebt, sie haben oft einen Erholungspark mit Restaurant und dienen als Checkpoints für der River Bike Path.

Der Veloweg ist nicht so flach wie wir zuerst angenommen haben,  Oft geht es über steile Anstiege  den Berg hoch und dann wieder runter.  Ein  buddistischer Tempel finden wir auf so einer Ahnhöhe.  Etwas später landen wir auf einem Mountainbike Trail, der uns echt fordert.  Der Tip des Koreaners war ein Reinfall. Als Trost  geniessen die schoene Aussicht und fahren dan wieder zurück ins Tal..

Die Checkpoints entlang der Strecke sind  für die Einheimischen sehr wichtig, hier können sie einen Stempel in den eigens dafür kreierten Passport  machen. Wenn sie alle Checkpoints eines Radweges im Pass haben, erhalten sie eine Medallie. Auch ältere Semester zeigen diese mit Stolz.

Am Tag 4 erwartet uns ein grosser und steiler Anstieg.  Zwei junge Koreaner staunen ueber unsere beladenen Velos und geben zu verstehen, dass dies ein grosser Chrampf wird. Flux organisieren sie einen Transport auf den Pass, den wir gerne annehmen.  wir sind froh ueber diesen Entscheid,  die Steigung betraegt 12% und das ueber eine Strecke  von 6 km. Mit dem Lieferwagen sind wir in einer viertel Stunde auf dem Pass (550 m).  Bei der Abfahrt sehen wir vermehrt Tabak und Maisfelder.

Nach Chungju treffen wir die ersten Tourenfahrer in Korea, ein Paar aus  Fribourg, zwei aus Columbien und ein Koreaner. Bei einem Schwatz tauschen wir Reiseerfahrungen aus.  Bis Seuol sind es nun noch gut 150 km , wir uebernachten nochmals im Zelt und hoffen dass es keinen Regen gibt. Nach Kalender  haben wir nun Regenzeit.  Kurz vor Seoul werden wir dann doch noch nass, was bei 28° C eine angenehme Abkuehlung ist. Wir bleiben 3 Tage in der Hauptstadt, organisieren das Visum fuer die Mongolei, bevor wir den den Bike Phad bei bestem Wetter zu  Ende fahren.

24.06 – 06.07.2016
Seoul und Umgebung, Wir schlendern durch die Stadt wenn es nicht regnet, besuchen einige Sehenswuerdigkeiten. Speziell ist die Fahrt mit dem Lift auf den Seoul-Tower. Waehrend der Fahrt wir an der Decke ein Blick ins Weltall mit Bildschirmen gezeigt, wie im Planetarium. Wen wunderts im Land von LG und Samsung.

Ein Ausflug an die Grenze zu Nordkorea gehoehrt dazu, die Leute werden carweise angeschleppt, der Ablauf ist fest geplant, jede Reisegruppe hat eine bestimmte Zeit fuer die Besichtigungen zur Verfuegung. Der Tunnel 3 ist ein Hauptattraktion, hier planten die Nordkoreaner untererdisch unter der DMZ-Linie eine Invasion nach Suedkorea.

07.07 – 09.07.2016
Unsere letyten Tage in Seoul. Wir besuchen den wieder aufgebauten Gyeongbokgung Palast, haben dabei eine gute Baeckerei mit Restaurant entdeckt, die feine Pizza lassen wir uns nicht entgehen. Seoul bei night vom N Tower. Eine Velotour zur ältesten Brücke in Seoul und einen Markt der besonderen Art.

Wir erhalten eie tolle Unterstützung von Dough Lee, Bikely. Er organisiert die Reparatur unseres Frontlichtes, wir können unsere Velos auf dem Dach der Werkstatt verpacken und er laedt uns zu einer Abschiedsparty ein. Es wird ein spannender Abend mit einer Radfahrer Familie aus Frankreich, einem Paar aus Italien. und Einheimischen. Geschenke werden ausgetauscht, ein gelungener Abend, Korean BBQ, bei Bier und Reiswein. Herzlichen Dank ???